Montag, 23. Juni 2008
Probleme fiktionalen Schreibens
Das Schreiben ist - möchte man verstanden werden - nie ganz einfach. Das fiktionale Schreiben erfordert noch ein wenig mehr Finesse. Der Ich-Erzähler hat nur eine Perspektive, aber eine Perspektive, die so subjektiv ist, ist langweilig, eindimensional und supersubjektiv. Eine längere Geschichte erfordert viele Perspektiven, viele Schichten, verschiedene Welten der Wahrnehmung, die sich überlagern oder widersprechen.
Diese Ebenen müssen für den Leser klar unterscheidbar sein in Stil, in Sprechweise, in der Art und Form der Wahrnehmung.
Autoren wie Tad Williams oder Irving Welsh haben das sehr schön gemacht. Wer das Buch Trainspotting gelesen hat weiß, wie es ist, die Welt durch verschiedene Augen wahrzunehmen. Es handelt sich dabei um Welten, die wir so nicht betreten können, die aber bestimmtes Verhalten erklären, ohne es zu rechtfertigen.

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