Samstag, 21. Juni 2008
Keine Träume zu haben
Schlimmer als jeder Alptraum ist es, keine Träume mehr zu haben. Tag ein, tag aus das selbe einerlei. Arbeiten, Essen, Schlafen Gehen, ab und an mal ein guter Fick, mit Freunden rumhängen. Es war nicht langweilig, aber es war zuviel Routine, zu wenig Abwechslung. Ich dacht nur selten "Scheiße, wird das etzt den Rest meines Lebens so weiter gehen"? Ein Haufen langweiliger Typen, von denen ich irgendwann einen heiraten müsste aus Angst vor Langeweile und Einsamkeit, für den ich dann die Ersatz-Mami spielen müsste?
Aber ich schaffte es, diese Dinge zu verdrängen. Ich denke, man kann so grübelnd nicht durchs Leben kommen, ohne sich selbst irgendwas anzutun - oder jemand anderem.
Zumindest konnte ich mich nachts in eine Welt flüchten, wo ich mich nicht verstellen konnte und deshalb auch nicht musste. Träume sind nie das gleiche Einerlei, sie sind keine Abbildung unseres Lebens, sie sind immer überraschend und immer anders. Und sie sind auch dann wichtig, wenn man sich nicht mehr an sie erinnert. Wenn sie am Morgen verblassen, wie die Nacht beim Sonnenaufgang verblasst.
Aber auch das merkte ich erst, als ich aufhörte zu träumen.

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