Dienstag, 1. Juli 2008
The missing Plot
Das literarische Schreiben stellt eine ganze Reihe mehr Herausforderungen an den Schreiber als andere Formen. Ein Roman, der wie dieser hier in Echtzeit entsteht, müsste normalerweise akribisch durchgearbeitet sein. Das Ende müsste schon fest stehen.
In diesem Falle weiß weder der Autor noch sein freundlicher Leser, sofern es ihn gibt, ob und wie diese Geschichte enden wird.
Viele werden sich schon dadurch abgeschreckt fühlen, dass es keinen echten Plot gibt, keine Action und relativ wenig Handlung, dafür viel Selbstreflexion der Protagonistin und ihrer - wenn man so will - Gegner.

Dies ist einerseits Absicht: Wenn man sich etwa John Grisham oder Michael Crichton anguckt, beide haben recht viel Sachverstand, den sie gut einbringen können. Ihre Geschichten sind dagegen fade und langweilig, wie am Reißbrett entstanden.
Andererseits weiß der Autor über seine Schwächen Bescheid: Dialoge sind weder im wahren Leben noch fiktioniert seine Stärke und er vertraut darauf, dass jeder Leser von sich genügend in der Geschichte wiederfindet, als das er in der Lage sein wird, weiterzumachen.
Denn darauf kommt es an und dazu möchte die Geschichte anregen: Weitermachen trotz aller Widrigkeiten, und dem eigenen Leben neue Seiten entlocken, die man bisher übersehen hat.

Ein Text zum wissenschaftlichen Schreiben vom Autoren darselbst erdichtet.
http://www.oliveira-online.net/schreiben_uebersicht.html

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