Freitag, 4. Juli 2008
In Tonys Kopf
Es gibt schlechte Tage und weniger schlechte. Manchmal reicht ein Lächeln oder eine nette Geste aus, um einem den Tag zu retten. Manchmal kann eine Geste oder ein falscher blick einem den Tag versauen. Heute traf ich dieses Mädel, eine Deutsche wahrscheinlich, die mir die Tür in der U-bahn aufhielt, sich neben mich setzte und mir ein nettes Lächeln zuwarf. Es ist nicht die Art flirtende Blicke, sondern jene Art von Lächeln, das sagt, ich verstehe, was in dir vorgeht. Ich habe eine stille Mitstreiterin.
Vielleicht bilde ich mir das alles nur ein. Immerhin hat sie mich wie einen Menschen behandelt und das ist mehr, als ich erwartet habe.
Meine Eltern kamen aus Mosambique, ich bin Deutscher, ohne deren Hautfarbe zu haben. Ich habe studiert, spreche perfekt Deutsch, aber es scheint ihnen nie zu reichen.
sie gucken mich an, als ob ich ein Tier wäre, etwas, was gerade aus dem Dschungel kam und sie gleich vergewalitgen wird. Und manchmal schauen einfach durch mich durch, als ob ich ein Phantom wäre. Ich weiß nicht, was mir lieber ist.
Ich wünschte manchmal, ich könnte einfach Schluß machen damit. Nie wieder unter Leute gehen, aus dem Land verschwinden, das mich niemals dazu gehören lässt.

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