Dienstag, 1. Juli 2008
no name never
Sarah begann also, neue Wege zu erkunden, denn durch ihre fehlenden Träume war ihr eine andere Welt als die eigene verschlossen.
Da wir ohnehin alle nur Rollen spielen, dachte sich Sarah, auch sie könne das, dieses Mal aktiv und gesteuert. Sarah schloss sich der Laientheatergruppe an. Zwar hatte sie nie Theater gespielt, aber ihre Stimme war gut und sie liebte Literatur.
Theater spielen ist eine spannende Sache. Wir alle können zeitweise so tun, als wären wir jemand anders. Wir können zudem unsere Handlungen mit dramatischer Stimme und übertriebenen Gesten artikulieren. Doch können wir das auch, wenn uns 50 oder 100 Leute dabei zuschauen? Und können wir wirklich eine Person spielen, die vollkommen unserem Charakter widerspricht?
Sarah lernte langsam, das Leben neu zu entdecken und sich selbst und ihre Handlungen anders zu betrachten.Sie lernte, sich in Gefühlswelten zu versetzen, indem sie andere Menschen nachspielte.
Durch bloße Lektüre oder Imagination wäre ihr das nicht gelungen.
Und sie lernte ihr Leben wieder ein Stück mehr unter Kontrolle zu bekommen.
Doch das Theater war ihr zu theatralisch, zu dramatisch und zu inszeniert. Sie wusste zwar, dass in jedem Stück Literatur, Theater und Kunst ein Stück des Kreativen steckte, der es geschaffen hatte.
Sarah war auf dem richtigen Weg, das merkte sie schnell, aber es war nur der erste Schritt auf dem langen Weg zu ihren Träumen.

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