Mittwoch, 15. Oktober 2008
Welt in Worten
Was wohl viele Schriftsteller fasziniert, ist die Möglihckeit, ein Welt in Worten entstehen zu lassen. Andere nutzen Bilder, Video oder Kunst, doch das geschriebene Wort wird nie aussterben.

Worte können nicht eine eigene Welt formen, es kann auch eine Welt entstehen, die nicht die eigene ist. Ob Phantasie, ob ein Mann das Leben einer Frau beschreibt oder umgekehrt, ob vollkommen unbekannte Kulturen, die ganze Welt kann in einem einzigen Buch plastischer werden als in 1000 Minuten Film.

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Montag, 28. Juli 2008
Realität vs. Fiktion
Über die Realität zu schreiben ist schwieriger, als sich etwas auszudenken. Zwei Beispiele mögen dies deutlich machen:
1. Bei einer Übersetzung kann man nicht wortwörtlich vorgehen. Was ansonsten passiert, kann man mit der Übersetzungsmaschine von Google auszuprobieren. Der Begriff passt meistens nicht, oft muss man darüber spekulieren, was der Schreiber gemeint hat.
Eine Übersetzung kann also nie hundertprozentig sein, sondern ist nur eine Annäherung. Handelt es sich um einen Text, der eine Realität umschreibt, dann wird diese Beschreibung also teilweise verändert, denn der Übersetzer war nicht dabei.
2. Handelt es sich um eine aktuelle Tatsachenschilderung, werden fast alle, die dabei waren, zu unterschiedlichen Schlüssen kommen, vor allem, was Details, aber auch, was das große Ganze angeht.
Man siehe dazu etwa die Schilderung von John Krakauer über die Tragödie am Mount Everest.

Bei Fiktionen hingegen hat man vollkommen freie Hand, es gibt keine Zeugen.

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Dienstag, 8. Juli 2008
Stille im Kopf
oder wenn einem der Stoff ausgeht. Der Stoff, aus dem die Träume sind, sei es nun "Stoff" im Drogenmileu oder die waschechte Schreibblockade. Die Schreibblockade ereilt jeden Autor, unabhängig von Alter und Erfahrung. Normalerweise sitzt er im stillen Kämmerlein vor einem leeren Blatt Papier - oder Bildschirm.
Dieser Autor fragt sich, ob die geistige Leere von der Arbeit kommt oder von der schlichten Unfähigkeit, sich auf seinen Gegenstand zu konzentrieren.
Manchmal fragt man sich auch, ob man eventuell schon am Ende ist. Am Ende der geistigen Entfaltung. Schließlich lassen auch die sportlichen Fähigkeiten mit etwa 30 nach, wie lange dauert es, bis die geistige Agilität dermaßen erlahmt, dass man nichts sinnvolles mehr in angemessener Zeit erfassen oder von sich geben kann?
Wann kommt die geistige Entwicklung endgültig zum Ende?
Der freundliche Leser möge dem Autoren verzeihen, dass es derzeit keinen neuen Stoff zum Teilen mit ihm gibt. Doch die Geschichte, die den Autoren verfolgt wie eine unerfüllte Liebe - sie muss und wird zum Ende gebracht.

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Dienstag, 1. Juli 2008
The missing Plot
Das literarische Schreiben stellt eine ganze Reihe mehr Herausforderungen an den Schreiber als andere Formen. Ein Roman, der wie dieser hier in Echtzeit entsteht, müsste normalerweise akribisch durchgearbeitet sein. Das Ende müsste schon fest stehen.
In diesem Falle weiß weder der Autor noch sein freundlicher Leser, sofern es ihn gibt, ob und wie diese Geschichte enden wird.
Viele werden sich schon dadurch abgeschreckt fühlen, dass es keinen echten Plot gibt, keine Action und relativ wenig Handlung, dafür viel Selbstreflexion der Protagonistin und ihrer - wenn man so will - Gegner.

Dies ist einerseits Absicht: Wenn man sich etwa John Grisham oder Michael Crichton anguckt, beide haben recht viel Sachverstand, den sie gut einbringen können. Ihre Geschichten sind dagegen fade und langweilig, wie am Reißbrett entstanden.
Andererseits weiß der Autor über seine Schwächen Bescheid: Dialoge sind weder im wahren Leben noch fiktioniert seine Stärke und er vertraut darauf, dass jeder Leser von sich genügend in der Geschichte wiederfindet, als das er in der Lage sein wird, weiterzumachen.
Denn darauf kommt es an und dazu möchte die Geschichte anregen: Weitermachen trotz aller Widrigkeiten, und dem eigenen Leben neue Seiten entlocken, die man bisher übersehen hat.

Ein Text zum wissenschaftlichen Schreiben vom Autoren darselbst erdichtet.
http://www.oliveira-online.net/schreiben_uebersicht.html

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Sonntag, 29. Juni 2008
beobachten und zuhören
Wie die meisten anderen Menschen auch ist der Autor vor allem damit beschäftigt, zu reden und mehr oder weniger sinnvolles von sich zu geben. Als Autor muss man aber in der Lage sein, sich selbst zurückzunehmen und anderen Menschen zuzuhören und zu beobachten. Dabei weiß man seit Jahren, dass man als Beobachter auch an einer Handlung teilnimmt und damit eventuell Einfluß auf die Handlung anderer nimmt. Deswegen ist es um so wichtiger, sich zurückzunehmen und anderen das Feld zu überlassen. Man lernt andere Menschen nur kennen, wenn man sie beobachtet, ohne Einfliuß auf sie zu nehmen.

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Dienstag, 24. Juni 2008
Die Formulierung muss sitzen
Schreibt man eine Story in einem Blog, hat man eine grobe Idee, wie die Story verläuft. Aber während ein echter Roman tausend mal lektoriert, wiedergelesen und perfektioniert wird, bevor er in Buchform erscheint, muss jeder Blogeintrag, der zur Story gehört, beim ersten Mal sitzen. Sowohl, was den Plot angeht als auch, was die Formulierungen an sich angeht.

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Montag, 23. Juni 2008
Das Unsagbare in Worte fassen
Der Autor hat oft selbst den Eindruck, um das Eigentliche herumzueiern. Das Problem besteht darin, etwas bestimmtes sagen zu wollen, was im Grunde nicht in Worte zu fassen ist. Worüber man nicht reden kann, möge man schweigen, so sagte Wittgenstein. Literatur und noch mehr Bildende Kunst ist der Versuch, Unsagbares in Worte oder Symbole zu fassen, wie etwa Joseph Weizenbaum sagt. Man möge dem Autor seine Unvollkommenheit in der Sprache fabulieren, denn die Sprache stößt dort an ihre Grenzen, wo Gefühle exakt beschrieben werden sollen.

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Probleme fiktionalen Schreibens
Das Schreiben ist - möchte man verstanden werden - nie ganz einfach. Das fiktionale Schreiben erfordert noch ein wenig mehr Finesse. Der Ich-Erzähler hat nur eine Perspektive, aber eine Perspektive, die so subjektiv ist, ist langweilig, eindimensional und supersubjektiv. Eine längere Geschichte erfordert viele Perspektiven, viele Schichten, verschiedene Welten der Wahrnehmung, die sich überlagern oder widersprechen.
Diese Ebenen müssen für den Leser klar unterscheidbar sein in Stil, in Sprechweise, in der Art und Form der Wahrnehmung.
Autoren wie Tad Williams oder Irving Welsh haben das sehr schön gemacht. Wer das Buch Trainspotting gelesen hat weiß, wie es ist, die Welt durch verschiedene Augen wahrzunehmen. Es handelt sich dabei um Welten, die wir so nicht betreten können, die aber bestimmtes Verhalten erklären, ohne es zu rechtfertigen.

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Sonntag, 22. Juni 2008
Ein blog als Roman?
Wir versuchens einfach mal. In einem Roman geht es darum, eine Geschichte zu erzählen. Ein Roman ist normalerweise ungeeignet, im Internet geschreiben zu werden. Bloggerecht zu schreiben heisst vor allem, kurz zu bleiben, verständlich zu sein und einen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Ein Roman ist deshalb nicht ganz geeignet, in Blogform gegossen zu werden. Es ist also kein Roman im klassischen Sinne, der hier entsteht, sondern eine Blogstory, wenn man so will.
In dieser Story geht es um Sarah, eine Frau, die soeben ins Berufsleben eingesiegen ist und versucht, sich eine Zukunft aufzubauen. Obwohl oder weil der Autor männlich ist, versucht er hier, weibliche Figuren zu schaffen. Das hat viele Gründe, der einzig wichtige ist, dass er versuchen möchte, sich in das Gefühlsleben eines anderen Menschen zu versetzen.
Eine Frau stellt dabei eine bbesondere Herausforderung dar.
Sarah merkt langsam, dass sie etwas verloren hat, ihre Fähigkeit, sich etwas anderes vorzustellen als das, was sie gerade erlebt. Der Autor versucht nachzuvollziehn, wie das für Sarah ist. Und verspricht hier, auf jeden Fall zu erzählen, wie Sarah ihr Problem zu lösen versucht. Ob Sarah mit ihrer Krise fertig wird, weiß sie nicht und ihr Schöpfer weiß es auch noch nicht.

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